Heilen mit Osteopathie – Knochen, Gelenke und Muskeln

Heilen mit Osteopathie – Knochen, Gelenke und Muskeln

Heilen mit Osteopathie – Knochen, Gelenke und Muskeln

In unsereren letzten Ausgaben haben Sie Rudi Amberger, Osteopath D.O.  mit Praxis in der Äußeren Sulzbacher Str., kennen gelernt. Heute erklärt er die Parietale Osteopathie, die sich sich mit der Behandlung von Faszien, Muskeln, Knochen und Gelenken befasst.

Liebe Leser, heute kommen wir zur parietalen Osteopathie, dem ältesten und wichtigsten Bereich der Osteopathie – der Bereich, mit dem sozusagen alles seinen Anfang nahm! Lassen Sie uns deswegen mit einem Blick in die Vergangenheit beginnen: Sie sehen Herrn Andrew Taylor Still, amerikanischer Arzt in den 70er Jahren des 19. Jahrhunderts.

Still entdeckte, dass er die Selbstheilungskräfte des Körpers stärken konnte, wenn er Gelenkblockaden an der Wirbelsäule auflöste. Die Erkenntnis dieser Zusammenhänge wurde fortan zur Grundlage seiner Arbeit – die Osteopathie mit ihrer ganzheitlichen Sichweise war geboren. Auch heute noch stellt das Lösen von Blockaden am Skelett und an den dazugehörigen Gelenken den zentralen Teil der osteopathischen Behandlung dar. Das ist nicht so einfach, wie es zunächst klingt! Denn häufig äußern sich die Schmerzen nicht dort, wo die Ursache liegt – in der Osteopathie nennt man diese Läsion –, sondern an anderen Stellen im Körper: Eine Verletzung am Sprungelenk durch plötzliches Umknicken kann dazu führen, dass das Sprungbein seinen ursprünglichen Platz verläßt. Dadurch straffen sich die Bänder im Sprunggelenk und ziehen das Wadenbein nach unten! Das hat weitere Folgen: Der Muskel, der das Wadenbein mit dem Becken verbindet – man nennt ihn Musculus biceps femoris – wird gedehnt und bewegt so das Becken auf der Seite des Beines, an dem die Läsion passierte, nach hinten. Das Ergebnis des Umknickens ist inzwischen eine Beckenschiefstellung. Das führt zu Schmerzen am unteren Ende der Lendenwirbelsäule – ein Schmerz, der vielen Lesern bekannt sein dürfte!

Der eigentliche Auslöser und der akute Schmerz sind so durch eine lange, über die Jahre entstandene Ursachen-Folge-Kette miteinander verbunden.  Während die Schulmedizin häufig nur am akuten Schmerz ansetzt, nimmt der Osteopath sich die Zeit, diese Zusammenhänge durch eine präzise Befragung (Anamnese) und  zahlreiche Tests zu ergründen, um im Folgenden die Ursachen-Folgen-Kette Schritt für Schritt abzubehandeln.
Dabei kann er verschiedene Techniken einsetzen, die alle darauf abzielen, blockierte oder verschobene Gelenke wieder in ihre natürliche Lage zurückzubringen. Doch auch viele andere Methoden wie „Strain – Counterstrain“ am Muskel, myofasziale Auflockerung in den Bindegeweben sowie die „Facilitated Positional Release“ zur Entspannung oder Still-Techniken zur Manipulation finden bei der parietalen Osteopathie Anwendung, um den Körper in sein Gleichgewicht zu bringen.

Mit den besten Wünschen für Ihre Gesundheit,

Ihr Rudi Amberger

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