Interview mit Markus Dossler, Bereichsleiter Steuerung und Kommunikation, Volksbank Forchheim
Betriebliche Gesundheitsvorsorge ist eine Investition, die sich langfristig auszahlen wird. Denn sie reduziert die krankheitsbedingten Kosten erheblich. Einige Firmen haben dies bereits erkannt und bieten entsprechende Weiterbildungsmaßnahmen an. Dazu gehört auch die Volksbank Forchheim. Die Mitarbeiter lernten von dem erfahrenen Sportpädagogen und Ergonomie-Experten Manfred Just, welche Maßnahmen zur Gesunderhaltung beitragen und wie sich spezielle Übungen ganz einfach auch am Arbeitsplatz durchführen lassen.
Frage: Gesundheitsprävention am Arbeitsplatz ist in zweifacher Hinsicht ein wichtiges Thema. Zum einen reduziert es die durch Fehlzeiten anfallenden Kosten der Firmen und zum anderen hat es auch einen persönlichen Vorteil für jeden Mitarbeiter, weil es die Lebensqualität auch am Arbeitsplatz fördert. Was war denn der auslösende Faktor für diese betriebliche Maßnahme zur Gesundheitsprävention bei der Volksbank Forchheim?
Markus Dossler: Die Volksbank Forchheim beschäftigt über 190 Mitarbeiter, die meisten davon in überwiegend sitzenden Tätigkeiten. Für den menschlichen Körper ist dies eine Qual. Mit Durchführung der betrieblichen Maßnahme zur Gesundheitsprävention wollen wir unsere Mitarbeiter in die Lage versetzen, für ihr eigenes Wohlbefinden am Arbeitsplatz etwas zu tun, sozusagen Hilfe zur Selbsthilfe zu geben. Und zwar nicht nur durch Übungen sondern auch durch richtige Nutzung der Arbeitsplatzausstattung. Nehmen wir beispielsweise die Bürostühle. Was nutzen teuere und gute Bürostühle, wenn sie nicht optimal eingestellt sind? Das ist vergleichbar mit einem Porsche, der nur im ersten Gang fährt. Das Schalten in die höheren Gänge war Ziel der Maßnahme.
Frage: Nun gibt es ja jede Menge Angebote im Gesundheitsbereich. Warum haben Sie sich gerade für das Angebot von Manfred Just entschieden und wo lagen die Schwerpunkte des Seminars?
Markus Dossler: Manfred Just ist mit seinem Gesundheitsinstitut in Forchheim ansässig, also sozusagen vor unserer Tür. Wir haben bereits im Vorfeld von guten Erfahrungen anderer Unternehmen mit ihm gehört. Zudem hat er in diversen Vorgesprächen einen wirklich kompetenten Eindruck vermittelt. Dies alles hat uns bewogen, nicht in die Ferne zu schweifen, sondern das Angebot vor der Haustür zu nehmen. Im Nachgang hat sich die Entscheidung als gut herausgestellt.
Frage: Wie viele Mitarbeiter haben am Seminar teilgenommen? Aus welchen Bereichen speziell?
Markus Dossler: Insgesamt haben acht Mitarbeiter teilgenommen. Diese entstammten sämtlichen Bereichen der Volksbank Forchheim, also angefangen vom Vertrieb über die Personalbuchhaltung bis hin zum Kreditbereich.
Frage: Wo und wann fand das Seminar denn statt und wer übernahm die Kosten?
Markus Dossler: Das Seminar fand in unseren Firmenräumen statt. Die Kosten wurden vollständig von der Bank übernommen. Die Mitarbeiter mussten im Gegenzug einen halben Urlaubstag einbringen, den anderen halben Tag wurden sie von der Volksbank freigestellt.
Frage: Und wie war die Resonanz bei den Teilnehmern?
Markus Dossler: Einer Ungewissheit im Vorfeld folgte eine hohe Zufriedenheit im Nachgang. In meinen Gesprächen mit den Teilnehmern erhielt ich einstimmig die Rückmeldung, dass das Seminar insbesondere durch den hohen Praxisbezug Spuren hinterlassen hat.
Frage: Was erwarten Sie langfristig von dieser Maßnahme zur Gesundheitsprävention?
Markus Dossler: Jetzt kommt es auf die Konsequenz der Teilnehmer an. Das Seminar konnte nur einen Anstoß und entsprechende Methoden liefern, etwas für das Wohlbefinden am Arbeitsplatz zu tun. In der Umsetzung der Maßnahmen ist jeder einzelne gefordert. Langfristig hoffe ich, dass wir noch viel mehr Mitarbeiter durch das Seminar schleusen und auf der monetären Seite Krankheitskosten für die Volksbank Forchheim reduzieren, aber auch das allgemeine Wohlbefinden und damit die Zufriedenheit am Arbeitsplatz noch weiter erhöhen.
Sehr geehrter Herr Dossler, ich danke Ihnen für das Gespräch!
Das Interview führte Christina Häußer, Journalistin und Autorin, Dez. 2008
www.just-institut.de
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