Antioxidantien

Antioxidantien

Zu den chemischen Reaktionen, die in unserem Körper ablaufen, gehört der Abbau bestimmter sauerstoffhaltiger Verbindungen. Sie sind auch als freie Radikale bekannt und können erheblichen Schaden anrichten, wenn es dem Körper nicht gelingt, sie rechtzeitig unschädlich zu machen. Viele Wissenschaftler glauben, dass sie auch die Entstehung der Arteriosklerose und weitere Alterungsprozesse begünstigen.

Vitamine machen Radikale unschädlich

Am Abbau dieser Teilchen im Körper sind Vitamine maßgeblich beteiligt, besonders die Vitamine A, C und E. Sie wirken als „Antioxidantien“ und damit als Schutzschild gegen den Angriff der freien Radikale, den man mit einem „Funkenflug“ verglichen hat. Experten stellten auf dem 2. Antioxidantien-Kongress im November 2002 in München die neuesten Erkenntnisse dazu vor.

Raucher und Ausdauersportler besonders gefährdet

Da die entgiftenden Stoffe ihre Aufgabe nur in einem komplizierten Wechselspiel erfüllen können, wird inzwischen dazu geraten, Antioxidantien in Form von Kombinationspräparaten einzunehmen. Ein Vitamin alleine kann wenig ausrichten. Die Auswahl der Produkte richtet sich nach dem individuellen Risiko, das am besten während eines ausführlichen Gespräches in der Apotheke abgeschätzt werden kann. Gefährdeter als andere sind beispielsweise Raucher, Ausdauersportler oder Personen, die häufige und weite Flugreisen unternehmen.

Experten raten zu Kombinationspräparaten

Methoden, die antioxidative Leistung des Körpers durch Urinuntersuchungen zu bestimmen, haben sich allerdings, so die Experten, bisher wenig bewährt. Eine kürzlich abgeschlossene Studie an der Universität München hat gezeigt, dass die Wirksamkeit des körpereigenen Schutzschildes durch die Gabe eines Kombinationspräparates verschiedener Antioxidantien gerade bei Risikogruppen messbar gesteigert werden kann.

Je bunter Sie speisen, umso besser

Grundvoraussetzung ist allerdings nach Expertenmeinung immer eine ausgewogene, vitaminreiche Ernährung nach dem Motto „Je bunter, desto besser“. Die Italiener machen es offensichtlich besser als wir: Aus Reihenuntersuchungen von Leistungssportlern weiß der bekannte Sportmediziner Dr. med. Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt, dass deutsche Athleten viel eher zusätzliche Vitamine brauchen als ihre italienischen Sportsfreunde, die sich offensichtlich gesünder ernähren.