Astrologie

Astrologie

Astrologie ist eine der ältesten Wissenschaften, die tief in die Antike zurückreicht. Nach modernen Maßstäben ist sie allerdings keine Wissenschaft und wird daher als Pseudowissenschaft angesehen (Wikipedia). Aber sie ist eine Erfahrungswissenschaft. (=Wissenschaft, die prinzipiell auf Wahrnehmung und Beobachtung oder auf Zeugnisse, die ihrerseits auf Wahrnehmungen zurückgehen, angewiesen ist. – Wiktionary)
“Es gibt mehr im Himmel und auf Erden, als Eure Weisheit sich träumen lässt” –  lässt William Shakespeare Horatio zu Hamlet sagen.

Die Astrologie (im 16. Jahrhundert als griechisch astrologia ‚Sterndeutung‘, gebildet aus altgriechisch ἄστρον astron, deutsch ‚Stern‘ und λόγος lógos, deutsch ‚Lehre‘) ist die Deutung von Zusammenhängen zwischen astronomischen Ereignissen bzw. Gestirnskonstellationen und irdischen Vorgängen. Sie gibt dem, was da am Himmel zu sehen ist, einen tieferen Sinn.

Dieser Sinn oder diese höhere Logik ist das Wissen um die Beziehungen zwischen Makrokosmos und Mikrokosmos als Analogieprinzip: „wie oben, so unten“. Der Mensch ist Teil des Kosmos und damit denselben Gesetzen unterlegen, wie die Natur selbst. Alles spiegelt und beeinflusst sich gegenseitig.

Methodische Astrologie beschäftigt sich mit den 12 Sternzeichen entlang einer gedachten Linie, einer Bahn am Himmel, um unsere Erde herum (Ekliptik). Die Sternzeichen haben ihre Namen  nach den Sternbildern, die sich an dieser Linie befinden.
Durch diese Ekliptik bewegen sich unsere Planeten um unsere Erde. Wir, d.h. die Erde steht hier im Mittelpunkt des Geschehens. Diese Art der Astrologie ist das geozentrische System des Ptolomaeus, das für die heutige Astrologie immer noch gilt. Denn der Mensch sieht die Welt von der Erde her.
(Steht die Sonne im Mittelpunkt der Umlaufbahn, sprechen wir von einem Heliozentrischen Weltbild.)

In den letzten Jahren hat die Astrologie eine wachsende Popularität erfahren und die meisten Menschen kennen „ihr“ Sternzeichen, d.h. in welchem Sternzeichen sich zum Zeitpunkt ihrer  Geburt gerade die Sonne aufgehalten hat.
Die Tierkreiszeichen heißen: Widder, Stier, Zwillinge, Krebs, Löwe, Jungfrau, Waage, Skorpion, Schütze, Steinbock, Wassermann und Fische.
Die uns zur Zeit bekannten Planeten sind: Merkur, Venus, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun und Pluto (nicht mehr offiziell). Aber auch Sonne und Mond werden wie Planeten behandelt.

Die Bedeutung eines Tierkreiszeichen kommt zustande, weil jedem Tierkreiszeichen ein Planet, ein Element, ein Aggregatzustand und ein Lebensbereich zugeordnet wird.
Und die Planeten, die ja nach römischen Göttern mit ihren Eigenschaften benannt wurden, „beherrschen“ die Tierkreiszeichen. Der Herrscher des Zeichens Widder z. B. ist der Planet Mars. Und wenn wir uns nun den Gott Mars anschauen, dann wissen wir, dass der bei den Römern u.a. der Kriegsgott war. Hier herrscht Kampf, Aktivität, Durchsetzung. Und genau das sehen wir im Frühling in der Natur. Nach einem langen Winter geht ganz plötzlich alles wieder auf „Start“. Eine Energie hat sich durchgesetzt.
Das heißt, Menschen mit einem großen „Widdereinfluss“ liegen auch nicht gerne nur in der Hängematte.

Die Astrologie bedient sich also der Symbolik. Sie spricht eine Bildersprache. Es geht um eine Synchronizität zwischen Kosmos und Mensch. Der Sternenhimmel ist die Bezugsebene.
Naturwissenschaftlich ist diese Wirkung nicht erklärbar, aber die Erfahrung zeigt, dass es funktioniert. Deshalb wird die Astrologie eben gerne als Erfahrungswissenschaft bezeichnet.

Fertigt man ein Horoskop (griech. = in eine Stunde schauen), d.h., ein Bild wie die Sterne zum Augenblick einer Geburt am Himmel standen, so kann ein Astrologe aus diesem Bild, voller Symbole, herauslesen, wie ein Mensch charakterlich angelegt ist und welch ein Lebensweg sich daraus ergibt.

Astrologie dient dann als Werkzeug zur Selbstentdeckung und daraus dann zur Persönlichkeitsentwicklung bzw. Persönlichkeitsentfaltung. Nichts ist in Stein gemeißelt! Die Beschäftigung ist daher eine lohnende Erfahrung. In einem Anfang ist bereits alles enthalten, was sich dann in der Zeit entfaltet.

Aber man kann natürlich auch ein Horoskop für die Erde zu einem bestimmten Zeitpunkt machen. Dann betreffen die Aussagen alle Menschen und Ereignisse. Das eigene Horoskop jedoch steht immer im Vordergrund. Man kann sich das so vorstellen: Regen ist angesagt. Der eine ist dem Regen schutzlos ausgeliefert, der andere hat einen Regenschirm.

Eine gute Möglichkeit in ein neues Lebensjahr zu schauen sind Solarhoroskope. Hier findet man dann Themen aus dem Geburtshoroskop, die sich wiederholen und damit wichtig werden.

Aber man kann zu jedem Anfang ein Horoskop machen und dann als Hilfe benutzen.

Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.
Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
An keinem wie an einer Heimat hängen,
Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
Er will uns Stuf‘ um Stufe heben, weiten.

                                      (Aus „Stufen“ – Hermann Hesse)

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