Neurodermitis – Prävention

Neurodermitis – Prävention

Neurodermitis ist eine chronische und nicht ansteckende Hautkrankheit, die in Schüben und zumeist mit sehr trockener Haut und starken Juckreiz, vor allem in Armbeugen und Kniekehlen, aber auch am Hals auftritt.

Sowohl erbliche Faktoren wie auch Umwelteinflüsse werden heute als wesentliche Verursacher der Krankheit gesehen. Daher spricht man auch von einer multifaktoriellen Krankheit – unterschiedliche Auslöser spielen beim Entstehen und bei der Intensität der Krankheit eine Rolle.

Symptome der Neurodermitis sind meist rote, schuppende und nässende Ekzeme auf der Haut gepaart mit einem starken Juckreiz. Diese Symptome treten meist schubweise auf. Viele Neurodermitiker leiden zudem unter Allergien und Heuschupfen, die sich wechselseitig bedingen und verstärken können.

Die Neurodermitis gilt heute als noch nicht heil- aber behandelbar. Der frühzeitigen Prävention der Krankheit kommt damit eine hohe Bedeutung zu. Dies insbesondere deshalb, da die Neurodermitis vererblich ist. So ist die Wahrscheinlichkeit bei einem Neugeborenen eine Neurodermitis zu entwickeln um 40 % höher, wenn nur ein Elternteil bereits auch Atopiker oder Neurodermitiker ist.

Neurodermitis Prävention:

Noch vor der Geburt des Säuglings sollte mit einem Facharzt besprochen werden, auf welche Nahrungsmittel bereits während der Schwangerschaft verzichtet werden sollte. Dies sind dann insbesondere die Nahrungsmittel, gegen die ein Elternteil bereits allergisch reagiert. Eine durchgreifende Reduzierung der Nahrungsmittel wird aber vor der Geburt nicht empfohlen, um das Kind keiner Mangelernährung auszusetzen.

Studien aus Norwegen und Schweden konnten zudem eine positive Wirkung durch die pränatale Einnahme von Probiotika während der Schwangerschaft belegen. So reduziere sich die Häufigkeit und die Intensität der Krankheit in den ersten zwei Lebensjahren des Kindes.

Nach der Geburt sollte so lang wie möglich gestillt werden, mindestens 6 Monate empfehlen Mediziner. Der Säugling wird damit so spät wie möglich mit potenziellen Allergenen konfrontiert. Falls die Mutter nicht in der Lage ist, über einen langen Zeitraum oder gar nicht zu stillen, kann das Kind auch mit hypoallergener Säuglingsnahrung gefüttert werden. Diese gibt es in jeder Apotheke.

Rauchen und Passivrauchen sollte strikt vermieden werden, sowohl während der Schwangerschaft als auch danach. Das gleiche gilt für den Konsum von Alkohol.

Sämtliche Maßnahmen, die die Verbreitung von Hausstaubmilben in den eigenen vier Wänden reduzieren, sollten getroffen werden. Hausstaubmilben ernähren sich von menschlichen Hautschuppen. Sie leben in Betten und Teppichen sowie auf Polstermöbeln und Gardinen und lieben feuchtes und warmes Raumklima. Der Kot der Milben verteilt sich als feiner Staub in der Luft und führt beim Einatmen zu allergischen Reaktionen und einer Verschlechterung der Neurodermitis. Zu den präventiven Maßnahmen gehören in diesem Zusammenhang das regelmäßige Waschen der Bettwäsche, das regelmäßige Lüften der Wohnung sowie, wenn möglich, das Entfernen von Teppichböden.

Die Konfrontation mit Tierhaaren sollte auf ein Minimum reduziert werden. Häufige Allergieauslöser sind Hunde-, Katzen- und Pferdehaare. Diese Maßnahme ist insbesondere dann empfehlenswert, wenn bereits Eltern oder Geschwister allergisch auf Tierhaare reagieren.

Weitere Informationen zu Präventionsmöglichkeiten bei Neurodermitis finden sich unter

http://jucknix.de/neurodermitis-vorbeugen-in-der-schwangerschaft.

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