Belastungsinkontinenz
Belastungsinkontinenz
Bei der Belastungsinkontinenz, früher als Stressinkontinenz bezeichnet, kommt es zu ungewolltem Urinverlust (Harninkontinenz), ausgelöst durch Husten, Niesen oder andere Anstrengungen. Der Grund liegt in einer Druckerhöhung innerhalb des Bauchraums bedingt durch eine Funktionsschwäche des Schließmuskels der Harnröhre.
Die Belastungsinkontinenz wird in vier Schweregrade eingeteilt:
- Unkontrollierter Urinverlust bei schweren körperlichen Belastungen wie Hüpfen, Husten, Lachen, Niesen oder Springen
- Unkontrollierter Urinverlust bei leichten körperlichen Belastungen wie Aufstehen, Gehen, Hinsetzen oder Treppensteigen
- im Stehen
- auch im Liegen
Risikofaktoren:
- Beckenchirurgie
- Chronische Lungenkrankheiten
- Ethnizität
- Mehrere Schwangerschaften und vaginale Entbindung
- Rauchen
Thereapie:
Es gibt konservative und operative Behandlungsmöglichkeiten.
Konservative Behandlungsarten sind:
- Beckenbodentraining
- Elektrostimulation
- Magnetstimulation
- Medikamente (bei schwerer Belastungsinkontinenz wird Duloxetin verabreicht)
- Vaginal- und Urethralpessare
- Verhaltensmodifikationen
Operative Behandlungsmöglichkeiten sind:
- Faszienzügelplastik
- Kolposuspension
- Kunststoffschlingen
- Schlingenplastiken
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